next house
Villa Neander
Villa Neander
Ostseebad BinzHauptstraße 16
Frühere Hausnamen: Keine
Architektur: … Im Buch „Pommersche Bäderarchitektur“ von Wolfgang Schneider & Torsten Seegert wird das Haus unter anderem wie folgt beschrieben: … Konzeptionell handelt es sich um einen zweigeschossigen, traufständigen Putzbau, der durch ein hohes Krüppelwalmdach mit glasierten Falzpfannen charakterisiert ist. Die Loggia im Obergeschoß ist in der Hauptstraßenansicht als filigrane Blech-Ornament-Konstruktion ausgeführt. Der Hofbau erscheint als verputzter Massivbau mit Holzloggien. Die Straßenansicht des Krüppelwalmdaches wird durch einen risalitartigen Ausbau dominiert, … Rechts und links dieses zentralen Elementes befinden sich kleinere Gauben, die mit einem Walmdach versehen sind. …
Baujahr: 1903
Historie/Besitzer bis 1945: Die unter Denkmalschutz stehende Villa wurde 1903 als Logierhaus für Frau Paulina Neander erbaut. Die herrlich verzierte Jugendstilveranda aus Stahl kam aus Stettin. Im Verzeichnis des Binz-Führers von 1905 hieß es: Villa Neander, Besitzer Frau Neander, 10 Zimmer, 2 Küchen.
Vier Jahre später, im Binz-Führer von 1909, erfuhr Dr. A. Guthmann aus Charlottenburg als Badearzt Erwähnung, der während der Saison eine Wohnung in der Villa Neander nutzte. Er besaß unter anderem ein Inhalatorium.
DDR-Zeit: Zu DDR-Zeiten befand sich in der Villa unter anderem ein Schmuckladen (bis 2007).
Nach 1990: Mitte der 1990er Jahre erwarb Familie Glasner aus Hessen die Villa und baute sie 1996/97 zu einem kleinen Hotel mit Restaurant um. Im Frühjahr 2007 konnte das Restaurant um die ehemalige Ladenfläche erweitert werden. Bei dieser Baumaßnahme erfuhr das Restaurant eine komplette Umgestaltung.
Heutige Nutzung: Hotel mit Restaurant und Café
Wissenswertes/Anekdoten: Eine dendrologische Besonderheit ist die „Araucaria“ vor der Villa Neander. Die chilenische Schmucktanne muss ein Mitbringsel einer Weltreise gewesen sein. Seit etwa 1930 hat sie ihren Platz vor dem Haus gefunden und wächst prächtig.
Fotos: Sammlung Binzer Bucht Tourismus, Lutz Grünke, Binzer Bucht Tourismus/Christian Thiele
Text: Familie Glasner, Binzer Bucht Tourismus