Villa Willi

Villa Willi

Frühere Hausnamen: Villa Willi, Haus Putbus, Villa Wende
Heute: Villa Wende

Architektur: Das Haus hat nur ein Obergeschoss, der Vorbau aus Holz ist einfach gegliedert und wenig verziert.

Baujahr: 1886

Historie/Besitzer bis 1945: Nach der Eröffnung von Klünder‘s „Strandhotel“ 1883 wollten auch andere Bauwillige Baugrundstücke vom Fürsten erwerben. Das fürstliche Bauamt gab 1883/84 den alten Strandweg auf und ließ eine Straße anlegen (heute die Putbuser Straße). Die Flächen rechts und links wurden parzelliert und verkauft. Mit der Pflasterung der Straße 1885 waren gute Bedingungen für den Bau neuer Häuser geschaffen worden. 1886 wurde als erstes die Villa Willi eröffnet, die in den Folgejahren in den Wohnungsverzeichnissen mit 10 Zimmern und 2 Küchen verzeichnet und im Besitz der Familie Wessel war. In den 1920er Jahren wechselten des Öfteren die Besitzer. 1920 verkaufte Familie Wessel das Haus an Richard Berendt (manchmal auch Berndt geschrieben). Es tauchte ab da unter dem Namen „Haus Putbus“ in den Verzeichnissen auf. 1927 hieß der Inhaber Gustav Baer, um 1929 Georg Schulz. 1929 ersteigerte der Berliner Baumeister Otto Wende das Haus und benannte es nach sich selbst, Villa Wende. In den Anzeigen las man nun von einer „vornehmen Familienpension“. Nach dem Tod von Otto Wende 1938 führte seine Frau Elsa die Pension. Elsa heiratete wieder und in den Anzeigen stand nun Elsa Lissek als Besitzerin.

DDR-Zeit: Infolge der Zwangsenteignung im Jahre 1953 durch die Aktion Rose diente das Gebäude als Wohnhaus für Dauermieter.

Nach 1990: In den Jahren 1997/98 wurde die Villa Wende umfassend vom Enkel Hartmut Callsen, dem heutigen Eigentümer, saniert. Seitdem wird es als Appartementhaus geführt.

Heutige Nutzung: Familiengeführte Ferienvilla mit 7 Appartements

Wissenswertes/Anekdoten:  Die Villa Willi gilt als das früheste Beispiel der Bäderarchitektur in Binz.

Fotos: Sammlung Hartmut Callsen, Sammlung Binzer Bucht Tourismus

Text: Binzer Bucht Tourismus