Villa Sirene

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Villa Sirene

Ostseebad Binz
Strandpromenade 11

Frühere Hausnamen: Der Hausname „Villa Sirene“ wurde seit der Eröffnung bis heute beibehalten.

Architektur: Aus dem Buch „Landhäuser & Villen am Meer – Rügen & Hiddensee“ (Barbara Finke und Beatrice Pippia): Zur Badesaison 1912, als die Bautätigkeit in Binz bereits stark nachgelassen hatte, wurde die Villa Sirene als Logierhaus eröffnet. Mit dem vornehm wirkenden Gebäude, das mit Stilelementen der italienischen Neorenaissance gestaltet ist, wurde die letzte Baulücke im südöstlichen Abschnitt der Strandpromenade geschlossen. Auffällig ist die den Bau bekrönende Attikabalustrade, die ihm das Aussehen eines römischen Stadtpalastes gibt. Unterhalb der Attika befinden sich Stuckreliefs mit Segelbooten und auf dem Dach ist die Figur der Sirene positioniert, womit der Bau Bezug zu seinem Standort nimmt.

Baujahr: Um 1912

Historie/Besitzer bis 1945: Um 1912 wurde die Villa Sirene in exponierter Lage, direkt an der Strandpromenade, gebaut. In den Folgejahren war ein H. Meier als Besitzer benannt. Er empfahl das Haus ersten Ranges 1925 wie folgt: … mit herrl. See- und Hochwaldaussicht. Komfortable Einrichtung. Heizb. Zimmer. Elektr. Licht. Speisesaal. Angen. Gartenaufenthalt. Diener am Bahnhof und Dampfer. …
Mehrere Jahre blieb die „Sirene“ in Familienbesitz. 1935 führte die Witwe B. Meier das Haus und hob besonders folgendes im Binzer Reiseführer „Praktische Winke“ hervor: … Sehr gut eingerichtete Zimmer mit Loggien und fließend. warm. und kaltem Wasser. Anerkannt gute Küche, neuzeitlicher Speisesaal, behaglicher Empfangs- und Leseraum mit Schreibzimmer. Sonniger, geschützter Gartenaufenthalt. Garage und Parkplatz, Vor- und Nachsaison Preisermäßigung.

DDR-Zeit: Zu DDR-Zeiten wurde die Villa Sirene unter anderem als Wohnhaus genutzt.

Nach 1990: Nach 1990 erfolgte eine umfangreiche Sanierung des Gebäudes. Es entstanden Ferienwohnungen und -appartements.

Heutige Nutzung: Ferienwohnungen und -appartements

Wissenswertes/Anekdoten: In Binz erzählt man sich die Anekdote der Namensgebung des Hauses. Ursprünglich sollte es Poseidon heißen, die Ehefrau des Bauherrn wollte die Villa aber Sirene nennen. So soll aus der Figur des muskulösen Poseidon eine Sirene entstanden sein, indem sie nachträglich mit weiblichen Rundungen versehen wurde. In der Tat erscheint die Figur mehr ein Mischwesen aus Poseidon mit Dreizack und Sirene mit Fischschwanz zu sein (aus dem Buch „Landhäuser & Villen am Meer – Rügen & Hiddensee“ von Barbara Finke und Beatrice Pippia).

Fotos: Sammlung Binzer Bucht Tourismus, Lutz Grünke, Binzer Bucht Tourismus/Christian Thiele

Text: Binzer Bucht Tourismus