Villa Nixe

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Villa Nixe

Ostseebad Binz
Strandpromenade 10

Frühere Hausnamen: Der Hausname „Villa Nixe“ wurde seit der Eröffnung bis heute beibehalten.

Architektur: Die „Nixe“ ist deutlich kleiner als die Nachbarhäuser, das betrifft auch die Grundstücksfläche. Vom Baustil ist keine eindeutige Zuordnung möglich. Früher zierten große Spiegel, schwere Vorhänge und zwei gewaltige Gobelins das Treppenhaus. Die im oberen Teil abgerundeten Türen sind wiederhergestellt worden.

Baujahr: 1903

Historie/Besitzer bis 1945: Ein Herr Montanus, später auch als Hauptmann tituliert, ließ das Haus 1903 bauen. Es war von 1904 bis 1919 in den Wohnungslisten verzeichnet, allerdings ohne Zimmerangaben und ab 1909 mit dem Vermerk „Privat“. 1920 wurde ein Kammerherr von Riepenhausen als Besitzer benannt. In den Folgejahren verschwand das Haus aus dem Wohnungsverzeichnis. Erst 1935 gab es wieder einen Eintrag als „Fremdenheim Nixe“ mit neun Betten im Besitz von Frau von Zink, auch Baronin Wurmb von Zink genannt.

DDR-Zeit: Das Haus wurde mit Flüchtlingen belegt und nach der Enteignung an die Gemeinde übergeben. Die Kurverwaltung nutzte die „Nixe“ einige Zeit zur Unterbringung der Saisonmusiker. Ab Ende der sechziger Jahre wohnten dann ständig Mieter im Haus.

Nach 1990: Nach der Rückgabe des Hauses erfolgte der Verkauf an Thomas Hummels, der das ab 1997 leerstehende Haus wieder herrichten ließ. Was an alter Bausubstanz noch vorhanden war, wurde erhalten, einiges wieder hergestellt, z.B. die Türen im Turm, die dem runden Wandverlauf angepasst sind. Ein neues Bettenhaus gleich hinter der alten Villa stellte die Wirtschaftlichkeit des Beherbergungsbetriebes sicher. Seit 2008 empfängt die Villa als Boutiquehotel nixe wieder Gäste. Im Jahr 2018 wurde das Haus an die Binzer Hoteliersfamilie Schewe verkauft.

Heutige Nutzung: Boutiquehotel & Spa mit Suiten und Restaurant

Wissenswertes/Anekdoten: Zu den baulichen Besonderheiten des Hauses zählt der Turm. In ihm befinden sich keine Zimmer, sondern das Treppenhaus, das von unten bis oben offen ist, so dass man vom Erdgeschoss bis zum Dachgebälk schauen kann.

Fotos: Lutz Grünke, Sammlung Klaus Boy, Sammlung Binzer Bucht Tourismus, Binzer Bucht Tourismus/Konrad Nickel, Binzer Bucht Tourismus/Christian Thiele

Text: Klaus Boy, Binzer Bucht Tourismus