Villa Frigga

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Villa Frigga

Ostseebad Binz
Strandpromenade 19

Frühere Hausnamen: Der Hausname „Villa Frigga“ wurde seit der Eröffnung bis heute beibehalten.

Architektur: Im Buch „Pommersche Bäderarchitektur“ von Wolfgang Schneider & Torsten Seegert wird das Haus unter anderem wie folgt beschrieben: Gegenüber dem ehemaligen Damenbad gelegen, verkörperte dieser massive Putzbau den typischen Stil der Binzer Bäderarchitektur der Jahrhundertwende. Die Gebäudefront weist eine zweiachsige Gliederung mit offenen Loggien unterschiedlicher Ausprägung auf: Die Erdgeschoßloggien besitzen – ebenso wie die Dachgeschoßloggien – schlichte winklige Loggienöffnungen. Im Obergeschoß sind die seeseitigen Öffnungen mit Rundbogenelementen versehen. … Zum Garten hin ist das Gebäude als langgestreckter Komplex mit zwölf Achsen ausgebildet. … Im Zeitverlauf erfuhr das Gebäude zahlreiche Veränderungen, die aber – im Gegensatz zum Nachbargebäude (Nachtrag: Villa Freia) – den Grundcharakter nur wenig verändert haben: Die Loggien im vorderen Bereich des Hauses sind sowohl seeseitig als auch zu den Nachbargebäuden hin komplett verglast worden, ohne die Achsenteilung aufzugeben. Lediglich die bereits erwähnten Austritte im Dachgeschoß sowie die bekrönenden Abschlüsse sind einer schlichteren Darstellungsweise gewichen. …

Baujahr: Um 1906

Historie/Besitzer bis 1945: Im Binz-Führer von 1909 wurde die Villa wie folgt beschrieben: Villa Frigga. Bes. Carl Toepke (Lehrer in Binz). Vornehmes Haus in unmittelbarer Nähe der Landungs-Brücke, direkt an der Strandpromenade, vis-à-vis dem Damenbade. (27 Zimmer, 3 Küchen)
In den Folgejahren wechselte wohl die Besitzer, denn 1925 werden die Geschwister Schmidt als Besitzerinnen benannt. Als Besonderheit offerierten sie auch Radio im Hause. In den 1930er Jahren wurde die Villa Frigga ebenso als Logierhaus geführt. 1935 hieß es unter anderem: Hausdiener an der Bahn und Landungsbrücke. Autos können im Hofraum eingestellt werden.

DDR-Zeit: Zu DDR-Zeiten wurde die Villa Frigga unter anderem als Wohnhaus genutzt.

Nach 1990: Nach 1990 erfolgte eine umfangreiche Sanierung des Gebäudes. Neben Ferienwohnungen und -appartements entstanden im Souterrain Geschäfte.

Heutige Nutzung: Ferienwohnungen und -appartements sowie Ladenzeile

Wissenswertes/Anekdoten: Frigga, ein weiblicher Vorname skandinavischer Herkunft, war als „Frigg“ eine nordische Göttin und in der Nordischen Mythologie die Gemahlin Odins.

Fotos: Sammlung Binzer Bucht Tourismus, Lutz Grünke, Binzer Bucht Tourismus/Christian Thiele

Text: Binzer Bucht Tourismus