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Villa Freia
Villa Freia
Ostseebad BinzStrandpromenade 17
Frühere Hausnamen: Der Hausname „Villa Freia“ wurde seit der Eröffnung bis heute beibehalten.
Architektur: Im Buch „Pommersche Bäderarchitektur“ von Wolfgang Schneider & Torsten Seegert wird das Haus unter anderem wie folgt beschrieben: Dieses an der promenadenseitigen Front reich gegliederte Gebäude ist grundsätzlich als dreigeschossiger Massivbau konzipiert worden. Hierbei lässt sich die Hausfront zur Strandpromenade in drei wesentliche Bestandteile aufgliedern: Richtung Süden erhebt sich eine einachsige Eckrisalitkonstruktion, deren aufragendes Dach das übrige Gebäude deutlich überragt. … Nach Norden schließt sich an diesen Risaliten ein leicht zurückversetzter Mittelbau an. … Den Abschluss findet die Ansicht zur Strandpromenade in einer zum Wasser offenen zweiachsigen Loggienkonstruktion. Auch hier erfolgt der Abschluss nach oben durch ein aufgesetztes Satteldach. … Bedingt durch die vorgenommenen Umbaumaßnahmen präsentiert sich das Gebäude in einem veränderten Zustand: Die gesamte Front ist von den Loggien befreit worden und bildet einen geschlossenen Komplex, der an den Gebäudekanten durch Putzbossen aufgelockert wird. Die Anordnung der Fensterachsen und die farbliche Akzentuierung einzelner Bereiche lassen die alte Struktur erkennen. Die Turmhaube auf dem linken Gebäudeteil ist im Zuge jüngster Sanierungsarbeiten wieder entstanden; abweichend vom historischen Zustand wird sie heute von Kupferblech bedeckt. …
Baujahr: Um 1897
Historie/Besitzer bis 1945: Im Binz-Führer „Praktische Winke“ von 1925 wurde das Haus wie folgt beschrieben: Villa Freia. Vornehmes ruhiges Haus. Direkt am Strande gegenüber dem Familienbad und in nächster Nähe des Warmbades gelegen. Große, luftige, komfortabel eingerichtete Zimmer mit Veranden. Mit und ohne Pension. Vor- u. Nachsaison ermäßigte Preise. Zimmer für Durchreisende. Bei Anfragen Rückporto. Bes.: Frau A. Fischer
Drei Jahre später wurde darüber hinaus ein gemeinschaftlicher Speisesaal mit Einzeltischen aufgeführt.
Mitte der 1930er Jahre gab es laut Binz-Führer („Praktische Winke“ von 1935) auch einen neuen Besitzer: M. Tetens, der die Villa Freia als vornehmes und ruhiges Haus empfahl.
DDR-Zeit: Zu DDR-Zeiten wurde das Haus als Betriebsferienheim genutzt, und zwar vom Wohnungsbaukombinat Berlin.
Nach 1990: Nach 1990 erfolgte eine umfangreiche Sanierung des Gebäudes. Es entstanden Ferienwohnungen und Ferienappartements. Im flachen Anbau entstand eine gastronomische Einrichtung.
Heutige Nutzung: Ferienwohnungen und -appartements sowie Restaurant
Wissenswertes/Anekdoten: Freia ist der Name einer germanischen Göttin, die auch als Operngestalt bei der Oper „Das Rheingold“ von Richard Wagner eine Rolle spielt.
Fotos: Sammlung Binzer Bucht Tourismus, Lutz Grünke, Binzer Bucht Tourismus/Christian Thiele
Text: Binzer Bucht Tourismus