Strandhalle

Nächste Häuser

Strandhalle

Ostseebad Binz
Strandpromenade 5

Frühere Hausnamen: Keine

Architektur: Die Strandhalle war ein Holzanbau im skandinavischen Hallenbaustil am Hotel Seeschloss. Barbara Finke beschreibt die Strandhalle in ihrem Buch „Landhäuser & Villen am Meer“ wie folgt: „Das Gebäude folgt der Tradition der Holzhallenbauten, die oft als Speise- oder Tanzsäle genutzt wurden. Besonders von einiger Entfernung betrachtet wirkt der Bau wie eine kleine Kapelle mit den bis in das Giebelfeld reichenden Fenstern und dem Holzschmuck am Dachfirst. Im Innern besitzt die Halle eine schöne sichtbare Holzkonstruktion mit verzierten Streben.“

Eröffnungsjahr: Um 1893

Historie/Besitzer bis 1945: 1893 eröffnete Wilhelm Klünder sein Hotel „Seeschloss“. Das hatte einen Anbau, der als Speisesaal genutzt wurde und heute als „Strandhalle“ bezeichnet wird. Neben der gastronomischen Nutzung in der Saison diente der Anbau auch als Winterlager für die Strandkörbe.
1942 gingen das Hotel „Seeschloss“ sowie die Strandhalle in den Besitz von Albert Härtelt über.

DDR-Zeit: 1950 wurde das Nachbargebäude der Strandhalle das „Seeschloss“ als erstes Ferienheim des FDGB genutzt. Albert Härtelt und seiner Familie ereilte 1953 das Schicksal vieler. Im Rahmen der Aktion Rose wurden sie vertrieben. Generell war die Strandhalle zur DDR-Zeit Verpflegungsstelle für die umliegenden FDGB-Ferienheime.

Nach 1990: Nach 1990 erfolgte eine Rückübertragung der Immobilien an Albert Härtelt. Der wiederum übergab sie an seine Tochter Doris Kaiser-Härtelt, die die Strandhalle sanierte. Nach einer sorgsamen und mit viel Liebe zum Detail durchgeführten, umfangreichen Renovierung nahm 1997 Toni Münsterteicher die Strandhalle als Restaurant in Betrieb. Man fühlt man sich bei einem Besuch der Strandhalle in alte Zeiten zurückversetzt. Das Credo des Hauses lautet: „Fein-bürgerliche Küche, groß-bürgerliche Portionen zu klein-bürgerlichen Preisen“.

Heutige Nutzung: Restaurant mit fein-bürgerlicher Küche

Fotos: Sammlung Boy, Lutz Grünke, Strandhalle Binz

Text: Klaus Boy, Binzer Bucht Tourismus