Haus Metropol

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Haus Metropol

Ostseebad Binz
Schillerstraße 11

Frühere Hausnamen: Villa Metropol, Dankwardt’s Hotel Metropole
Heute: Haus Metropol

Architektur: Im Buch „Pommersche Bäderarchitektur“ von Wolfgang Schneider & Torsten Seegert wird das Haus unter anderem wie folgt beschrieben: Dieses Gebäude stammt ebenfalls aus der typischen Zeit um die Jahrhundertwende. Anhand alter Ansichten wird deutlich, dass es sich hierbei um einen ehemals dreigeschossigen Putzbau gehandelt hat, der im Zuge der verschiedenen Erweiterungswellen zu einem viergeschossigen Gebäude umfunktioniert worden ist. Die Ecke Margaretenstrasse/Schillerstrasse (vormals Astastrasse) wird von einem polygonalen Eckturm dominiert, dessen Portal und rundbogige Fenster unter geschweiften Verdachungen liegen. Im Anschluss an die dreiachsige Schillerstraßengliederung findet sich ein weiterer Eckturm. … Die Ansicht zur Margaretenstrasse weist einen linken Seitenrisalit sowie geschossweise variierende Fensterformen auf. Eingerahmt von Risalit und Eckturm findet sich eine teilverglaste schmiedeeiserne Loggia mit unterschiedlich hohen Geschossen. Diese Loggien sind über die Jahre hinweg weitgehend im Originalzustand belassen worden …

Baujahr: Um 1907

Historie/Besitzer bis 1945: Im Führer „Binz auf Rügen“ von 1909 wurde die Villa wie folgt beschrieben: Villa Metropol Margareten- und Astastraßen-Ecke, Kurpension I. Ranges in unmittelbarer Nähe des Strandes, des Kurhauses und der Badehäuser. Seeaussicht. Bestrenommiertes Haus, hohe, luftige, behagliche Balkonzimmer mit und ohne Pension. Vorzügliche Küche. Speise- und Musiksaal. Elektrisches Licht. Zimmer von 12 bis 40 Mk. per Woche. Besitzer war H. Faerber, dem auch um 1911 die Villa Felicitas gehörte. In den Folgejahren kam es bei der Villa Metropol auch zu Besitzerwechsel. 1925 war Erich Dankwardt der Besitzer, der ein Jahr später das Logierhaus wie folgt nannte: „Dankwardt’s Hotel Metropole“. So auch noch 1933 im Grieben Reiseführer (Band 65 Rügen mit Hiddensee, Stralsund, Greifswald, Stettin und Angaben für Automobilisten (29. Auflage). Zwei Jahre später empfahl Johannes Boyke das Haus „Metropol“ im Reiseführer „Praktische Winke – Ostseebad Binz auf Rügen“ von 1935 wie folgt: „Metropol“ Astastrasse, Ecke Margaretenstrasse, 1 Min. vom Strande. Altbewährtes, ruhiges Pensions- u- Logierhaus, seit 1934 in neuer Bewirtschaftung. Große freundl. Zimmer mit sonnigen Veranden. Gute und reichliche Verpflegung bei zeitgemäßen Preisen. Auto-Garagen. Inh. Johannes Boyke.

DDR-Zeit: Zu DDR-Zeiten wurde die Villa unter anderem Wohnhaus genutzt. Eine Mangel- und Bügelstube soll ebenso im Haus gewesen sein. Aus dem Buch „Pommersche Bäderarchitektur“ von Wolfgang Schneider & Torsten Seegert heißt es: Aufgrund eines Brandes im Jahre 1967 wurden im Zuge der Wiederaufbaumaßnahmen die Eckturmaufsätze durch flach gedeckte Türme ersetzt.

Nach 1990: Nach 1990 erfolgte eine umfangreiche Sanierung des Gebäudes. Die Villa erhielt ihre typischen Zwiebelturm-Hauben wieder, es entstanden Ferienwohnungen und -appartements.

Heutige Nutzung: Ferienwohnungen und -appartements sowie Gewerbefläche

Fotos: Sammlung Binzer Bucht Tourismus, Lutz Grünke, Binzer Bucht Tourismus/Christian Thiele

Text: Binzer Bucht Tourismus